Häufig ist das Ziel gar nicht klar. Wie bei einer Fahrt ins Blaue sagt
man sich: "Na ja, ein wenig will ich halt abnehmen, so ungefähr
ein bißchen, bis mir z.B. die eine Hose wieder passt" - damit legt
man sich nicht fest, in der Annahme, (eigentlich) doch schon einen Anfang
gemacht zu haben.
Wir sehen hier, wie wichtig der Start ist, und können uns nicht
mehr an die Devise, wie Wilhelm Busch sie formuliert hat, halten:
>>Gar mancher Schwierigkeit entweicht
Man durch das hübsche Wort ``vielleicht''.<<
Oder das "Ziel" beruht auf Empfehlungen und Vorbildern. Man
will los und weiß nicht, wo es entlang geht. Von der Idee des direkten
Weges müssen wir uns noch befreien.
Altbekannt, dass es auch Holzwege, Sackgassen, Abstellgleise gibt.
Nicht jeder Weg führt in die richtige Richtung. Es gibt Wege, auf
denen man besser wieder umkehrt.
Mit zu hoch gesteckten Erwartungen haben wir erfahrungsgemäß kein Glück.
Man muß das Ziel schon selbst festlegen und sich also einen Überblick
über mögliche Wege verschaffen. Mit diesem Wissen ist es auch möglich,
sich einen Plan zu machen.
Wenn die Verhältnisse einen Fortschritt
verhindern, mag es besser sein, zu warten, bis die angesammelten Kräfte
einen Ausweg finden.
Handeln, wenn die Zeit gekommen ist; nicht die Gelegenheit versäumen.Das
Ziel muß festgelegt werden, damit klar ist, wo ES hingeht. Besser formuliert:
Ich muss wissen, wo ich hin will. Dass es sich bei meinem Ziel um persönliches
Neuland handeln mag, ändert nichts daran. Das schöne an persönlichen
Zielen ist, daß man sie sich selbst setzt, so werden sie zum Anzeichen
von Selbstbestimmung.
Wer unterwegs ist, braucht keine Aufbruchstimmung. Wege gabeln sich,
den Weg, der nur geradeaus führt, gibt es nicht. Aus der Ferne betrachtet,
sehen wir nicht nur den einen Weg, sondern ein Wegenetz. Ob wir uns
hier alleine oder in Gesellschaft bewegen, immer kommt es zu Begegnungen
mit anderen. Wanderer haben ein gutes Gespür für angenehme Wege, haben
in dieser Hinsicht große Erfahrung, die sie auch gerne mit anderen austauschen.
Abweichungen vom Ziel sind z.B.bei einer Zielscheibe
unvermeidlich und hinnehmbar. Wenn es darum geht, sich aufzuraffen,
sich auf den Weg zu machen, ist der Weg das Ziel. Mit Etappenzielen
werden kleine, absehbare Schritte sinnvoll. Aus dem Willen, diesen Weg
zu gehen, leitet sich die Vorsicht ab, ihn nicht zu verlassen. Was vorwärts
bringt, muß geübt werden, und unvermutete Angriffe sind nicht auszuschließen.
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