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Übergewicht und Psyche

 

Es gibt nicht die psychische Ursache für Adipositas, da jeder Einzelfall eine eigene Geschichte hat.

Hier von einem "Teufelskreis aus Übergewicht, Frustration, Essen aus Langeweile und weiterer Gewichtszunahme", der durchbrochen werden müsse, zu schreiben, wirkt hilflos und unzureichend; bei kranken Familiensystemen reicht es auch nicht aus, an die Solidarität und Loyalität der Familienmitglieder zu appellieren.

Es gibt viele Artikel mit der vorgeblichen Erklärung der Ursache von Adipositas, die die Fragenden mit ausweichenden Antworten abspeisen, damit wird nichts besser, aber die "Experten" stehen leidlich gut da, weil niemand ihre Aussagen überprüft - dieses Wagnis ist nicht üblich.
Auch sind die Experten untereinander erstaunlich tolerant und lassen munter zu, dass die Gegenseite ihre jeweiligen Diät-Mythen verbreitet, anstatt verständliche Aufklärung zu betreiben.

Die verhaltenstherapeutische Betreuung der Seele beschränkt sich allzu oft auf Fragen und Ratschläge wie:

  • Womit in meinem Leben bin ich unzufrieden?
  • Was hätte ich gerne anders?
  • Kommt eine wichtige Seite meiner Person zu kurz?
  • Wonach habe ich wirklich Hunger?
  • Nehmen Sie Ihre Gefühle wahr und äußern Sie sie!
  • Wehren Sie sich, wenn jemand Sie kränkt oder benutzen will
  • Lernen Sie nein zu sagen und die Erwartungen Ihrer Umwelt auch mal zu enttäuschen


 


Gemeinsammkeiten unter Übergewichtigen scheinen in einer Überforderung mit alltäglichen Aufgaben zu bestehen, aber auch schon diese Aussage ist mit Vorsicht zu genießen; Verlässliche empirische Studien zum Thema "Die psychischen Ursachen des Übergewichts" gibt es offenbar bisher nicht.

Psychische Ursachen des Übergewichts

- das ist schon in sich eine irreführende Überschrift. Von der leichten Traurigkeit bis zur tiefsten Depression, von der leichten Unzufriedenheit mit der eigenen Erscheinung bis zur schweren narzisstischen Störung, vom kleinen Liebeskummer bis zur sexuellen Deprivation wird hier "alles" zusammengefasst, was nicht unbedingt zusammengehört.

Im Einzelfall die psychischen Gründe für das Vielessen herauszufinden, kann durchaus eine anspruchsvolle Aufgabe sein, und ein tieferes Verständnis bedeutet auch, die betreffende Person sehr nahe kennenzulernen, so dass die Publikation von "Fallstudien" sich durch die Verpflichtung zur Diskretion meist verbietet.

Die verbreiteten "Erfolgsgeschichten" bleiben in den meisten Fällen an der Oberfläche, was sie auch so beliebt macht. Tiefer greifende Berichte sind auch deshalb dünn gesät, weil niemand eine Psychoanalyse macht, um abzunehmen, obwohl die Essstörungen durchaus in ihren Zuständigkeitsbereich fallen.

Erfahrungsberichte über das Abnehmen mit besonderer Berücksichtigung der psychischen Situation könnten sicherlich lehrreich sein, wir werden uns um solches Material bemühen.

Der "Marburger Magenbandfall" ist ein Beispiel, dass die Übergewichtigkeit nicht unbedingt das zentrale Leitsymptom sein muss, sondern in "ernsten Fällen" ein Symptom von vielen ist.

Die psychosoziale Situation ist bei Fressnet schon immer Bestandteil der Überlegungen gewesen, und gerade deshalb wird es hier keine einseitigen Aussagen wie

"Stein der Weisen gefunden - Beseitigung der psychischen Ursachen des Übergewichts"

geben. Dafür ist die Frage zu ernst.

Immerhin haben wir uns an unterschiedlichen Stellen dem Thema bereits angenähert, und vor allem unproduktive Denkweisen untersucht:
Bei der Diskussion des Phantomhungers, der Mangelneurose, des Hungertraumas, dem Einfluss der Familie und in der Darstellung einer Erfahrung aus der Gruppentherapie.
Der Bedeutung der Depression beim Übergewicht nähert sich ein weiterer Artikel an, sowie ein Artikel, der die Depression im Zusammenhang mit dem Magenband angeht. Der Diättrotz ist auch kein allzu populäres Thema - aber es gibt ihn, wie auch den Zusammenhang von Übergewicht und Selbstmitleid.

Wie zerstörerisch ein allzu hoher, vermeintlicher Erfolgsdruck sich auswirken kann, zeigt sich bei der Interpretation des Märchens "Die kluge Else"; wie hier die Orientierung an einem überzogenen Schreibstil zu erneuter Unverständlichkeit, statt lesbarer Leichtigkeit führte, hängt auch mit der Kompliziertheit der Materie zusammen, von der wir letztlich alle wissen.

Die Rolle, die die Psyche bei der Entstehung des Übergewichts spielt, würde manch Einer gerne herunterspielen, so dass Faktoren wie "Wille" und "Gene" gerne überbetont werden. Ein kurzer Blick in die Selbstpsychologie belehrt uns jedoch eines Besseren.
Und auch der Einfluss der weit zurückliegenden frühkindlichen Entwicklung mit emotionalen Erfahrungen und Lernschritten geht in einen Bereich, der weit vor dem sprachlichen und kognitiven Lernen liegt.

Und auch, wer sich ersthaft nach seiner Identität und narzisstischen Befindlichkeit fragt, wird weniger beim Essen Zuflucht suchen.

Probleme können sich ergeben, wenn wir Verzicht leisten müssen, ohne zu realisieren, dass wir auf etwas (hier: materieles) verzichten. Unbewusster Verzicht und schlechte Kompensation.

 

Heilung durch Einsicht

  1. Das topische Persönlichkeitsmodell: Bewusstsein, Vorbewusstsein, Unterbewusstsein
  2. Das Strukturmodell
  3. Die psychosexuelle Entwicklung I Die Orale Phase
  4. Die psychosexuelle Entwicklung II
  5. Das psychodynamische Krankheitsmodell
  6. Typische psychodynamische Konflikte
  7. Abwehrniveaus
  8. Abwehrmechanismen
  9. Therapeutische Techniken
  10. Die Weiterentwicklung der Psychoanalyse

Weitere Themen:

Psychische Gründe des Zunehmens; eine
Annäherung:
Ärger, Fettspeicher, Grundbedürfnisse, Blockaden

Frustration und Übergewicht

Psychotherapie der Adipositas

Hunger, der schmerzt, obwohl er gar
nicht wirklich ist: Phantomhunger

Abnehmen mit Hypnose?

Binge-Eating

Das Nacht-Ess-Syndrom

Blog-Artikel mit dem Stichwort "Psyche"

Nikotin-Abhängigkeit

In Vorbereitung: Rigide Kontrolle, Analität, Zwanghaftigkeit

 

 

 



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Oktober 2006

 

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